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Haus und Garten

Dauerhaft in einem Tiny House leben

Die Tiny-House-Bewegung ist auf dem Vormarsch, das Konzept ist enorm populär geworden und findet in den Medien große Beachtung. In nur drei Jahren ist viel erreicht worden, um diese innovative und nachhaltige Wohnform bekannt zu machen und Wohnmöglichkeiten zu schaffen. Leider hat die Popularität auch eine Kehrseite: Der Name Tiny House wird von der Freizeitindustrie zunehmend für Zwecke verwendet, die wenig mit würdevollem, bewusstem, befreitem und bezahlbarem Wohnen zu tun haben. Und damit widerspricht sie direkt der Philosophie der Bewegung.

Die Tiny-House-Bewegung hat ihren Ursprung in Amerika. 1997 brachte die Architektin Sarah Susanka ihr Buch The Not So Big. Es war ein sofortiger Erfolg, und es war sofort klar, dass ihr Buch den Nerv der amerikanischen Öffentlichkeit getroffen hatte. Ihr wichtigstes Motto lautet: Besser bauen, nicht größer. Sie ist eine große Verfechterin eines nachhaltigeren Lebens mit weniger Dingen. Die Idee dahinter ist: Was gut für Sie ist, ist auch gut für den Planeten. Susanka hat viele renommierte Preise gewonnen und wurde sogar in die Oprah-Show eingeladen.

 

Dauerhaftes Wohnen

Tausende von begeisterten Deutschen haben mit ihren lokalen politischen Parteien Gespräche geführt, um Möglichkeiten zu schaffen, Tiny Houses zu bauen und darin zu leben. Dabei mussten sie ständig erklären, dass ein Tiny House etwas Neues ist. Die politischen Entscheidungsträger denken in Rahmen und mussten aus dem Rahmen fallen. Diese Pioniere erklärten unermüdlich, dass ein Tiny House weder ein Freizeithaus noch ein Haus oder ein Zigeunerwagen ist, sondern eine neue Art zu leben. Und ja, es gibt Menschen, die gerne dauerhaft in diesen nachhaltig gebauten, bodengestützten Kleinsthäusern von nicht mehr als 50 m2 leben würden. Einige Gemeinden haben vorsichtig damit begonnen, mit ihnen zu arbeiten. Die Kommunalwahlen im März haben gezeigt, dass Tiny Houses definitiv in Deutschland angekommen sind. Dank der harten Arbeit von Tausenden von Deutschen, die so leben wollen. Denn sie wollen nicht nur Verbraucher sein, sondern ihr eigenes Haus entwerfen, weil das derzeitige Wohnungsangebot unzureichend ist oder weil sie es mögen (Recht auf Selbstbau).