Wenn es um die Hygiene im Haushalt geht, kursiert eine Vielzahl von Informationen, Meinungen und gut gemeinten Ratschlägen. Bei näherer Betrachtung stellen sich diese nicht selten als falsch oder sogar kontraproduktiv heraus. Was ist also wahr und welche Gedanken und Verhaltensweisen kann man getrost über Bord werfen? Mit diesem Artikel wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen.
Hühnerfleisch vor dem Kochen unter fließendes Wasser halten Während es beim Salat sinnvoll ist, diesen vor dem Verzehr nochmal gründlich abzuwaschen, sieht das beim Hühnchen etwas anders aus. Mit Salmonellen belastetes Fleisch wird dadurch leider auch nicht hygienisch reiner. Im Gegenteil: Durch das Abwaschen mit Wasser können die Krankheitserreger erst recht durch die Luft geschleudert werden und so noch einfacher über die menschlichen Schleimhäute aufgenommen werden. Möchten Sie Ihr Fleisch möglichst keimfrei genießen, hilft nur ordentlich durchbraten.
Lebensmittel einfrieren tötet Bakterien ab Für Tiefkühltruhen wird eine Temperatur von -18 Grad empfohlen. Nicht ganz zufällig stellen Bakterien ab diesem Punkt ihre Vermehrung ein, sodass Kontaminationen nicht weiter gefährlich sind. Einem Abtöten von Bakterien kommt dieser Vorgang allerdings nicht gleich. Denn Keime & Co. können auch bei Minusgraden längere Zeit überleben. Werden die Lebensmittel zum Auftauen aus der Tiefkühltruhe geholt, beginnt allmählich auch wieder die Verbreitung der zuvor stillgelegten Bakterienstämme.
Achten Sie daher unbedingt darauf, dass Ihre Tiefkühltruhe ordentlich schließt und vergessen Sie nicht, diese regelmäßig abzutauen. Denn dicke Eisschichten können verhindern, dass die Tür richtig schließt. Außerdem sollte die Tür gelegentlich auf Beschädigungen untersucht werden. Mit der Zeit können besonders die Türdichtungen rissig werden und die Wärme nicht mehr vernünftig draußen halten. Auf FixPart.at können Original-Ersatzteile zur Behebung kleiner Defekte bestellt werden.
Die Mär vom schmutzigen Toilettensitz Glauben Sie auch, dass die Klobrille der schmutzigste Ort im Haus ist? Weit gefehlt! Die Toilette gehört nicht einmal zu den Top 5 der schmutzigsten Orte im Haushalt. Unrühmliche Spitzenreiter sind Küchenlappen und Schwämme. Die hohe Feuchtigkeit und die vergleichsweise milden Temperaturen bieten Keimen und Bakterien einen optimalen Nährboden. Der Toilettensitz hingegen gewährt Bakterien aufgrund der glatten und durchweg trockenen Oberfläche kaum Halt.
Selbst im Kühlschrank tummeln sich mehr Bakterien als auf der Klobrille, die meisten davon im Gemüsefach. Daher sollte der Kühlschrank regelmäßig mit heißem Wasser ausgewaschen werden – genauso wie Küchenlappen. Bei 60 Grad in der Waschmaschine sind sie anschließend wieder porentief rein.
Antibakterielle Reiniger sind zu bevorzugen Um beim Putzen die nötige Hygiene wiederherzustellen, greifen viele Verbraucher wie selbstverständlich zu antibakteriellen Reinigungsmitteln. Diese machen aber nur bei entsprechender Kontamination Sinn. Im Haushalt können sie sogar schädlich sein, da auf diese Weise die Entstehung multiresistenter Keime begünstigt werden kann. Mit Reinigungsmitteln auf Essigbasis erzielen Sie dieselbe Frische und Reinheit, ohne im Verborgenen aggressive Krankheitserreger zu züchten. Lediglich für Natursteine, z. B. Marmor, sollte kein Essigreiniger verwendet werden.
Geld ist unhygienisch Der Gedanke ist durchaus nachvollziehbar. Münzen und Scheine wechseln in kurzer Zeit häufig den Besitzer. Somit werden Keime und Krankheitserreger weitergegeben, oder? Nicht unbedingt. Der Vorteil von Münzen ist, dass sie aus Kupfer und Silber bestehen – praktisch ein natürliches Gift für Keime aller Art. Scheinen hingegen kommt zugute, dass ihre Oberfläche trocken ist, was Keimen die Vermehrung vermiest. Selbst während der Corona-Pandemie konnte nicht nachgewiesen werden, dass Bargeld die Verbreitung des Virus weiter vorantreibt. Die Maßnahme war insofern aber sinnvoll, da zu dem Zeitpunkt noch nicht abschließend geklärt war, ob eine Ansteckung beim Bezahlen möglich ist.
Ein Handtuch für alles Egal, ob im Bad oder in der Küche, Handtücher sollten grundsätzlich nicht mehrfach verwendet werden. Feuchte und warme Umgebungen, wie ein nasses Badehandtuch, sind perfekt für die Vermehrung von Bakterien. Selbst nach dem Trocknen verbleiben sie logischerweise an Ort und Stelle, weshalb eine erneute Nutzung nicht sehr hygienisch ist. Dasselbe gilt für Geschirrhandtücher. Verwenden Sie in der Küche daher immer mehrere Handtücher, sodass Sie nicht dasselbe zum Abtrocknen des Geschirrs und der Hände benutzen.
|
